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Die Ausbildungsrichtung​ Wirtschaft

Habt den Mut, Eurem Herzen und Eurem Gefühl zu folgen – denn die wissen bereits, was ihr wirklich werden wollt.“ (Steve Jobs)

Überblick

Hast du dich schonmal gefragt, wie es einem Unternehmen wie „Bahlsen“ mit seinem berühmten „Leibnitz Keks“ seit nun mehr als 130 Jahren gelingt, erfolgreich zu sein? Hast du dich schonmal gefragt, wie viele Kaufverträge du am Tag eigentlich abschließt? Hast du dich schonmal gefragt, warum Anleger eigentlich Aktien kaufen? Dann ist vielleicht unsere Ausbildungsrichtung das richtige für dich. Sie richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die Freude an wirtschaftlichem Denken und Handeln haben und sich im Wechsel auf unterschiedliche Perspektiven (Unternehmer, Arbeitnehmer, Konsument, Staatsbürger) einstellen können.

Die Ausbildungsrichtung Wirtschaft bereitet sehr vielfältig auf ein Studium vor, das sowohl wirtschaftliche Kenntnisse als auch gesellschaftliche Zusammenhänge und den Einfluss von Wirtschaftsprozessen auf das Individuum beleuchtet.

Inhalte und Lernziele

In dieser Ausbildungsrichtung beschäftigen wir uns mit betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und sozioökonomischen Fragestellungen, die unser Wirtschaftssystem betreffen. Im Vordergrund stehen praxisorientierte, lebens- bzw. berufsorientierte Handlungssituationen, die von euch Schülern ganzheitlich und unter Einbindung eurer Erfahrungen aus dem Praktikum gelöst werden.

Wo könnte man den Umgang mit Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern wie auch die Verarbeitung betriebswirtschaftlicher Daten, z. B. in Excel oder SAP, besser lernen als in der Praxis? Der Bildungsauftrag der Fachoberschule sieht daher eine intensive Praxisbezogenheit im Rahmen der Fachpraktische Ausbildung vor. Dafür bist du in der 11. Klasse ebenso viele Wochen (verblockt) an ausgewählten Praxisstellen tätig wie in der Schule. Du absolvierst in Betrieben der freien Wirtschaft (z.B. Industrie- und Dienstleistungsunternehmen) sowie in der öffentlichen Verwaltung (z.B. Amtsgericht, Stadtverwaltung, etc.) Dein Praktikum. Das Praktikum wird von einer praxisbezogenen Anleitung und Vertiefung begleitet, in der du dein Handeln reflektierst und deine Kenntnisse vertiefst.

Voraussetzungen

Um in dieser Ausbildungsrichtung erfolgreich zu sein, solltest du wirtschaftlichen und sozialen Themen gegenüber aufgeschlossen sein und das Schauen von Nachrichten oder das Lesen des Wirtschaftsteils einer Zeitung – wie etwa der Frankfurter Allgemeinen – sollte für dich selbstverständlich sein. Zudem solltest du die Anwendung des Dreisatzes beherrschen und dich für das Erlernen von Computerprogrammen, wie z.B. Excel, Word und PowerPoint begeistern können.

Unterrichtsfächer

Das Schwerpunktfach in diesem Zweig ist Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen, unterstützt durch Volkswirtschaftslehre und Recht sowie Naturwissenschaften und Informatik. Hinzu kommen die allgemeinbildenden Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik sowie Religionslehre/Ethik, Geschichte, Sozialkunde und Sport. Neben den verbindlichen Pflichtfächern der Ausbildungsrichtung wählst du ab der 12. Klasse weitere Wahlpflichtfächer.

  11. Klassen 12. Klassen 13.Klassen
Deutsch X X  X
Englisch X X  X
Mathematik  X X X
BWR  X X  X
VWL  X  X X
Geschichte  X    
Rechtslehre X    
Informatik   X  
Sozialkunde    X  
Sport   X  
Naturwissenschaften   X  X
Ethik   X X
Wahlpflichtfächer    X X
Geschichte/Sozialkunde     X
Überblick Profilfächer

„Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“ (Henry Ford)

Zentral sind die Themen Finanzbuchführung, Jahresabschluss von Kapitalgesellschaften, Voll- und Teilkostenrechnung sowie mit Materialwirtschaft und Marketing. Für die fachgebundene bzw. für die allgemeine Hochschulreife kommen noch die Themen Controlling, Finanzierung, Kostentheorie und Managementlehre dazu.

Betriebswirtschaftliche Fragestellungen werden dabei durch rechtliche und sozioökonomische Einflussfaktoren ergänzt, womit der fächerübergreifende Ansatz dieses Unterrichtsfaches zum Ausdruck gebracht wird. Die einzelnen Lernbereiche werden zudem aus verschiedenen Perspektiven, wie z.B. die des Unternehmers, des Arbeitnehmers oder des Konsumenten, betrachtet, um Empathie und damit verantwortliches Handeln, zu fördern, denn bei vielen Unternehmen stehen nachhaltiges Wirtschaften und soziale Verantwortung immer höher auf der Agenda.

Teilweise werden Inhalte behandelt, die Bestandteil des Grundstudiums an den Universitäten bzw. Hochschulen sind.

Rechtslehre

„Recht lebt in Sprache und für Sprache.“ (Paul Kirchhoff, *1943, ehem. Bundesverfassungsrichter)

Du setzt dich im Fach Rechtslehre mit juristischen Denk- und Vorgehensweisen auseinander, löst selbständig rechtliche Problemfälle unter Zuhilfenahme von Gesetzestexten und überprüfst die Lösungen auch im Hinblick auf soziale Entwicklungen und wirtschaftliche Notwendigkeit. Zentrale Unterrichtsbestandteile sind das Privatrecht (z.B. gesetzliche Regelungen zum Kaufvertrag), das Gesellschaftsrecht (z.B. Gesellschaftsformen wie GmbH, AG) sowie das Arbeitsrecht (z.B. Bestandteile des Arbeitsvertrags, Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern).

Volkswirtschaftslehre

Jede kurze Aussage über die Volkswirtschaft ist irreführend (abgesehen vielleicht von dieser). (Alfred Marshall, 1842 – 1924, Ökonom)

Ziel des Unterrichtsfachs ist das Erlernen von Grundlagen des ökomischen Denkens und Handelns, Analysieren der Preisbildung in vollkommenen und unvollkommenen Märkten (Angebot und Nachfrage) und die Auseinandersetzung mit Wirtschaftswachstum (Bruttoinlandsprodukt) bis hin zu internationalen Verflechtungen der Wirtschaft (Motive und Regelungen des Außenhandels über internationale Organisationen wie z.B. die WTO).

 

 

Fachpraktische Ausbildung

„Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen.“ (Henry Ford, 1863-1947, amerik. Unternehmer)

Ein wichtiger Bestandteil der 11. Klasse ist der Praxisbezug. Im Wechsel mit Unterrichtswochen in der Schule finden die Praktikumsphasen (verblockt) statt.

Ergänzt wird die Praktikumsphase durch die fachpraktische Anleitung und die fachpraktische Vertiefung in der Schule. Hier hast du im Rahmen der fachpraktischen Anleitung Gelegenheit zum Austausch deiner Erfahrungen in den Praktikumsbetrieben und nimmst z.B. auch an Betriebserkundungen oder Praxisvorträgen teil. In der fachpraktischen Vertiefung erwirbst und vertiefst du deine Softwarekenntnisse aus dem Bereich Wirtschaftsinformatik (z.B. Tabellenkalkulation, Präsentationssoftware und Textverarbeitung).

Im Bereich „Wirtschaft“ können Praxisstellen in Industrie-, Dienstleistungs- und Handelsbetriebe gewählt werden. Im Bereich „Verwaltung“ kommen z.B. Rechtsanwalts- oder Steuerkanzleien, Finanzämter oder Gerichte in Frage.

 

Aufgaben und Ziele dieses ganzheitlichen und handlungsorientierten Lernens an der Fachoberschule sind:

  • die Reflexion der Erfahrungen der fachpraktischen Ausbildung und Verknüpfung mit den fachtheoretischen Inhalten
  • die Förderung deiner Sozialkompetenzen und deiner Selbstreflexion
  • das Kennenlernen wissenschaftspropädeutischen Arbeitens

 

So lernst du neben den allgemeinbildenden Inhalten, die für das Abitur relevant sind, auch grundlegende Arbeitsweisen und Inhalte eines Betriebes kennen und kannst darüber hinaus auch erfahren, welche Neigungen, Motive und Fähigkeiten du im Hinblick auf einen Beruf in der gewählten Ausbildungsrichtung hast.

Video Beiträge: Der Wirtschaftszweig stellt sich vor

 

 

Du willst mehr zu unserem Schulalltag und zur FpA erfahren? Im nachfolgenden Podcast geben vier Schülerinnen der 11 W einen Einblick in den Schulalltag und einen Erfahrungsbericht zur FpA im Wirtschaftszweig- und Verwaltungsbereich.
Viel Spaß beim Zuhören…
Einblicke in den Seminartag der fachpraktischen Ausbildung