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Transgender, Transsexualität

Projekttage Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Warum gerade dieses Thema? Wir leben im 21. Jahrhundert. Homo- und Bisexualität, gleichgeschlechtliche Ehepaare sowie transidente Menschen sind für uns nichts Neues mehr. Oder doch? Gerade in der Vorbereitungsphase zum Projekttag durfte die AG „SoR – SmC“, die Schulleitung und die Sozialpädagogin feststellen, dass sie eigentlich vollkommen unwissend sind. Begriffsdefinitionen, Abgrenzung zu Homosexualität und Transsexualität sowie die Frage „Warum?“ waren in den AG-Treffen und darüber hinaus allgegenwärtig.

Auf einmal war Transsexualität präsent. Zeitungsartikel, Gesetzesentwürfe (Unisex Schilder für Toiletten) oder auch transidente Personen des öffentlichen Lebens. Das Thema hat also irgendwie unerwarteter Weise den Zeitgeist getroffen.

Und so trafen sich aufgeregt und voller Vorfreude zugleich die Schülerinnen und Schüler der MOS am 23.12.2016 um 8.30 Uhr zum Projekttag in der Schule.

Der Vormittag wurde von einem Impulsreferat von Tobias Müller (Facharzt für Psychiatrie) sowie von neun unterschiedlichen Workshops durch Gäste von außerhalb und von den AG-SchülerInnen bereichert. Der „SchwuLesbische“ Verein Fliederlich e.V. mit Simone Rathgeber und zwei weiteren Kolleginnen, Sandra Wißgott, eine Transfrau, vom Verein trans-ident e.V. und Tobias Müller mit zwei mitzwanziger Transmännern haben durch ihre Erfahrung und ihr fachliches Knowhow die Workshops der Schülerinnen und Schüler erweitert.

Doch auch die AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hat sich wochenlang mit Hilfe der Sozialpädagogin in das Thema „Transgender, Transsexualität“ hineingefuchst, so dass mit fundiertem Wissen kreative Workshops angeleitet werden konnten. Workshops der Schüler waren zum Beispiel „Helga von Sabine Weigand – Buchbesprechung, kritische Auseinandersetzung“, „Hasskommentare: Auseinandersetzung und Umgang damit“ oder auch „Musik/Kultur – Transsexualität“.

Der Nachmittag stand unter dem Motto „Weg mit dem Schubladendenken“, an welches kreativ, mit Unterstützung von einigen LehrerInnen, herangegangen wurde. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit sich in unterschiedlichen Kreativstationen auszuprobieren. Die „Umgestaltung im Detail“ ermöglichte einen Einblick ins andere Geschlecht: So wurde beispielsweise ein Männerauge geschminkt, um sich die Frage zu stellen, ob ein geschminktes Männer- von einem Frauenauge überhaupt zu unterscheiden ist.

Die Kreativstation „Buttons“ setzte sich mit LSBT*I (Homo-/Bi-/Transsexualität) Symbolen auseinander und erstellte Buttons, während beim „Genderspezifischen Posing“ die innere Vorstellungskraft gefragt war. Wie fühle ich mich als Mann im Körper einer Frau? Gebe ich mich dann anders? Habe ich eine andere Körpersprache? Gerade nach der Wissensanreicherung am Vormittag doch eine ernstzunehmende Angelegenheit. Bildnerisch auslassen konnten sich die SchülerInnen bei den „Faltbildern“ und den „Collagen“.

Ausklingen lassen hat die MOS den Projekttag mit einer Diashow, Plätzchen und selbst gemachtem Punsch!

Ein herzliches Dankeschön an alle Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler für diesen gelungenen Projekttag!