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Diskriminierung durch den Geldbeutel

Projekttage Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Am Donnerstag21.12.2017, ging es um das Thema „Diskriminierung durch den Geldbeutel“. Dieses Thema wurde im vorangegangenen Schuljahr 2016/2017 von der Schüler*innen AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gewählt. Eine Angelegenheit also, die unsere Schüler*innen an der MOS, einer „Privatschule“, durchaus beschäftigt. Es kamen Fragen wie z.B. „Wie groß ist die Kluft zwischen arm und reich?“, „Was bedeutet eigentlich Armut und Reichtum?“ und „Ab welchem Einkommen ist man arm und/oder reich?“.

Ziel des Projekttages war demnach, sich mit dem Thema „Diskriminierung durch den Geldbeutel“ zu beschäftigen, die eigenen Vorstellungen, ja, vielleicht auch Klischees aufzubrechen und ein Nach- sowie Umdenken anzuregen.

Gestartet wurde deshalb mit einem Input-Referat von Beate Barthmann, Fachkraft für Armutsprävention und Inklusion, sowie selbst „MOS-Mama“. Frau Barthmann informierte über den Begriff „Relative Armut“, deren Ursachen sowie Auswirkungen im Allgemeinen und wie Teilhabe am sozialen Leben durch die Stadt Nürnberg möglich gemacht wird.

Nach dem Input-Referat haben sich die Schüler*innen in Workshops mit den unterschiedlichsten Inhalten beschäftigt. Die angebotenen Workshops wurden eigenverantwortlich von Schüler*innen für Schüler*innen konzipiert und durchgeführt. Themen waren beispielsweise, „Armut-Reichtum: Soziale Hintergründe, Schule/Bildung“, „Geld als Glücksfaktor?“, Vorurteile Armut-Reichtum: Aussehen, Wirkung auf Außenstehende oder auch „Luxus: Was bedeutet das für mich und was für andere?“.

Nach der wohlverdienten Mittagspause folgte eine zweite Workshop Runde und ein Spiel, welches wir „Money Money“ getauft haben. In diesem Spiel ging es darum, dass die Schüler*innen in der ersten Runde ein Spielgeld von 800,- € und in der zweiten Runde ein Spielgeld von 400,- € erhielten. Erstgenanntes stellte den Betrag eines reinen netto Lebensunterhaltes eines durchschnittlichen Monatseinkommens dar. Zweitgenanntes haben Menschen mit ALG II/Hartz IV als Regelsatz im Monat zum Leben zur Verfügung. Jede Schülerin und jeder Schüler konnte nun frei entscheiden, wie viel Geld sie/er für welche Kategorien (z.B. Bildung, Lebensmittel, Hygieneartikel, Freizeit uva.) mit welchem monatlichen Lebensunterhalt ausgibt. Klar zu erkennen war, dass gerade die Freizeitaktivitäten beim höheren Einkommen mehr genutzt wurden, während beim geringeren Einkommen ein Hauptaugenmerk auf die Bildung und die Lebensmittel gelegt wurden. Ziel des Spiels war es demnach für sich selbst zu überprüfen, wo die Prioritäten liegen würden, wenn…?

Um 15.30 Uhr wurde der erste Projekttag erfolgreich und zufrieden beendet. Die Schüler*innen der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ haben sich ihre Pralinen als Dankeschön für solch ein Engagement redlich verdient.

Ein herzliches Dankeschön allen Lehrkräften, Gastrednern und SchülerInnen für diesen gelungenen Projekttag!