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Projektwoche Perspektivenwechsel

„Alles, was wir hören ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles was wir sehen ist eine Perspektive, keine Wahrheit.“

– weise Worte des römischen Kaisers und Philosophen Marc Aurel. Dabei fühlen wir uns sofort ertappt: Stimmt das, was ich höre? Worauf basiert meine eigene Meinung? Gibt es Stimmen, die mich beeinflussen? Die meine Sicht auf wahr und falsch bestimmen?

Das Heraustreten aus seiner eigenen Sicht, der Wechsel der Perspektive, ist für viele von uns nicht leicht. Zu gewohnt sind doch die eigenen Ansichten, zu vertraut die Stimmen anderer, die uns täglich begleiten. Grund für die MOS eine ganze Woche lang ihren Schüler*innen der 11. Jahrgansstufe die Gelegenheit zu geben, sich bewusst in eine andere Perspektive zu begeben.

PER SPEKTIVE – das HINDURCH BLICKEN.

Entscheidend dabei ist aber immer noch der Standpunkt des Betrachters. Genau diesen eigenen Standpunkt gilt es zu hinterfragen. Schließlich entscheidet dieser Standpunkt immer, welche Antwort uns am ehesten gefällt, welche Meinung wir dadurch schneller selbst vertreten und welche Gegenpositionen wir dann vielleicht nicht mehr gewillt sind zu hören. Das Festlegen auf einen vertrauten Weg, der uns unsere Umwelt zugänglich macht, ist evolutionär bedingt. Menschen sind Entscheider geworden. Das Abwägen von Für und Wider ist ein Lernprozess. Wie oft passiert es, dass wir erst in dem Gedankenspiel von Pro und Contra uns selbst hinterfragen.

Der Wechsel der Perspektive ist thematisch überall zu finden. Die Schüler*innen der 11.Klassen recherchieren zu filmtechnischen Mitteln, die den Blick der Zuschauer bewusst lenken; sie versetzen sich in die Position der Tiere in den Gehegen im Nürnberger Zoo; sie hinterfragen kritisch unseren Lebenswandel im Hinblick auf Umwelt und Wirtschaftskreislauf; und stellen sich dabei die Frage, ob der moderne Homo Sapiens der post-industriellen Wissensgesellschaft nicht doch ein von allen Sinnen geleitetes Wesen ist.

Am Ende dieser ereignisreichen Woche steht der Austausch mit den Mitschüler*innen in Form eines Vortrags aller Projektgruppen. Wieder eine Gelegenheit in einem Thema, über das man vorher vielleicht noch nie nachdachte, seine Perspektive zu wechseln. Das Für und Wider im eigenen Bauch und Herzen zu spüren. Und daran zu denken, dass es dieses Hin und Her viel öfter geben muss, bevor man seine Meinung bildet. Ganz im Sinne des Mark Aurels, denn „Alles, was wir hören ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles was wir sehen ist eine Perspektive, keine Wahrheit.“

Die gesammelten Werke werden von den Mitschüler*innen wie Lehrer*innen bewertet. Die Siegerehrung prämiert die besten drei Projektgruppen. Sie gewinnen Gutscheine für unsere MOS Cafeteria, die sie für leckere Smoothies, gesunde Snacks oder auch Nervennahrungs-Schokoriegel einlösen können.

Platz 1: Wir beglückwünschen die Gruppe „View Change“ für ihre magischen Realitätsverschiebungen durch perspektivische Verzerrung.

Platz 2: Weniger Salz und Zucker. Vielen Dank für das leckere „Essen im 19. Jahrhundert“!

Platz 3: Und immer auf unterschwellige Manipulationen achten. Danke an die Gruppe „MOS-NEWS- Medienmanipulation -Fremdenfeindlichkeit“.